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Tipp des Monats – Februar 2011: Die Bindung zwischen Hund und Mensch

Menschen und Hunde: Eine gute Bindung als Grundlage für ein harmonisches Zusammenleben. Doch wie schaffe ich als Hundehalter diese starke Bindung zu meinem Hund aufzubauen?

Bedeutung der Bindung zwischen Menschen und Hunden im täglichen Zusammensein: Die Bindung ist ein lebensnotwendiges System. Sie beginnt bereits beim ersten gemeinsamen Kontakt. Fehler können zu einer lebenslangen Fluchttendenz führen und einen Kreislauf aus Angst und Aggressionen auslösen. Eine starke Bindung hingegen führt zu einem harmonischen Miteinander. Dabei ist es stets unterschiedlich – abhängig von Rasse und individuell verändertem Abhängigkeitsgrad – wie einen Bindung sich im Laufe der Zeit verändert.

Viele Probleme beruhen auf einer fehlenden Bindung zwischen Hund und Mensch

Ein Vögelchen, ein anderer Hund, ein rollender Ball! Sobald etwas Interessantes passiert verlieren wir Menschen den Einfluss auf unseren Hund. Eines der Probleme die auf eine (nicht zwingend schlechte aber) unzureichende Bindung zurückgeführt werden kann. Unser Rufen verhallt scheinbar ungehört.  Wie können wir es fördern, dass der Hund gerne in unserem Einflussbereich bleibt? Ein falscher Weg: Druck und Strafandrohung, den Hund anschreien, den Hund schlagen. Richtiger Weg zur korrekten Hundererziehung: einfach weiterlesen.

Wie entsteht eine schlechte Bindung? Der Hund als Vorzeigeobjekt!

Leider ist eine artgerechte Hundehaltung und ein natürliches, harmonisches Miteinander zwischen Hund und Mensch nur selten anzutreffen? Gehören Sie zu den Glücklichen? Oder haben Sie auch an der Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund ein Problem(-chen) entdeckt? Wahrscheinlich liegen bei Ihnen die Gründe woanders aber es scheint sich in einigen Bereichen zum Modesport entwickelt zu haben einen Hund als Vorzeigeobjekt einzusetzen. Zum Erfüllungsgehilfen fragwürdiger menschlicher Wünsche. Einfach nicht so alleine sein. Schon immer eine Haustier haben wollen. Als Ersatz zu einem Kind. Alles bekannte Gründe: Und dann? Dann verschwinden die Gründe plötzlich. Aber der Hund bleibt. Und wird zum lästigen Beiwerk. Sicher, wir haben alle Wünsche und Sehnsüchte. Emotionen sind schön und menschlich.

Die Gefahr lauert bereits beim Hundekauf

Gefährlich wird es für den Hund aber dann, wenn Hundekäufer aus dem Bauch heraus handeln. Und sich ausschließlich von Emotionen und irrationalen Vorstelungen leiten lassen. Wenn die sachliche Überlegung bei der Anschaffung eines Hundes zu kurz kommt, hat das unweigerlich Folgen für die Beziehung und Bindung zischen Menschen und Hunden. Im folgenden drei Fehler die bereits vor dem Hundekauf gemacht werden. In diesen Fällen brauchen Sie keinen Hund:

  • Der Modehund: Aus einem spontanen Entschluss heraus wird dieser Hund gekauft. Man will doch auch so einen tollen Hund wie in dem Film eben (Collie, Rex, Dalmatiner, Labrador, Border COllie). Der mich zu Tränen gerührt hat. Den jeder gerne hat. Kaufe ich mir einen Hund sieht mein Leben bestimmt bald genauso toll aus.
  • Der instrumentalisierte Hund: Wie schick wäre doch ein kleiner Hund zu unserem neuen Auto? Ein Hund in der Handtasche – das will ich auch? Sprüche die nicht nur jedem Tierliebhaber in den Ohren weh tun! Sondern noch viel mehr den Hund selbst..
  • Der vergewaltigte Hund: Sicher das Gegenstück zum instrumentalisierten Hund. Schläge, Quälereien, Verwahrlosung. Rüde Erziehungsmethoden machten diesen Hund zum Sklaven und liesen niemals eine gute Bindung zwischen Halter und Hund zu.

Schlechte Bindung und das häufige Ergebnis: Das Tierheim

Der Hund ist das Spiegelbild seiner Haltungsbedingungen. Wenn alle diese „enthundlichen“ Hunde dann nicht so funktionieren, wie die Menschen sich das vorstellen, dann werden fadenscheinige Gründe vorgeschoben. Und derjenige der am wenigsten dafür kann? Der überflüssige Hund wird ins Tierheim abgeschoben.  Der (Un-)Mensch entledigt sich wie von einem Gebrauchsgegenstand. Die Menschen haben die Wahl. Unser Hund nicht!

Wie entsteht eine gute Bindung zum Hund?

Damit eine harmonische Beziehung entstehen kann, sollte versucht werden, den Hund so zu nehmen wie er auch ist. Als Hund eben! Ein Wesen einer anderen Gattung. Mit der eine wunderbare Art der Kommunikation und gegenseitiges Verstehen möglich ist. Dabei müssen wir zuerst versuchen unseren Hund zu verstehen. Und als nächstes von ihm verstanden zu werden. Damit das Zusammenleben zwischen Menschen und Hunden ein Vergnügen bleibt oder wird, müssen wir Menschen das Wesen unseres Hundes achten und respektieren. Er ist unser Begleiter und ein Lebewesen, dass für eine Zeit mit uns durchs Leben geht und für das wir Verantwortung tragen. Was braucht der Hund zum Glücklichsein? Aktiver und sozialer Kontakt! Natürlichkeit. Den Hund einfach Hund sein lassen. Ein oft von schlechten Hundebesitzern missbrauchtes Argument: Der will einfach nicht so wie ich will! Der Aufbau in eine Beziehung kostet Zeit und Mühe und in diesem Punkt ist die Hunde-Menschen Beziehung der Mensch-Mensch Beziehung sehr ähnlich. Zeit, Geduld und Liebe. Der Hund braucht den Menschen: zur artgerechten Haltung gehört eben aktiver und sozialer Kontakt.

4 Tipps für eine gute Bindung zwischen Mensch und Hund

Tipp 1: Zeit investieren

Miteinander statt nebeneinander. Ein Hund braucht vor allem Zeit. Viel Zeit! Tag für Tag. Artgerechte Hundehaltung bedeutet gemeinsames Leben von Hund und Mensch. Unternehmen Sie soviel wie möglich gemeinsam mit Ihrem Hund. Nehmen Sie doch Ihren Hund mit zum Laufen mit oder zum Fahrradfahren. Die stärkste Bindung an ihren Besitzer haben Hunde, die am Leben ihrere Menschen teilnehmen dürfen. Die Bestandteil des familiären Tagesablaufs sind. Die aktiv teilhaben.

Tipp 2: Aufgaben und Tätigkeiten geben

Das führt auch gleich zu Punkt 2. Geben Sie Ihrem Hund das Gefühl ein nützliches Mitglied Ihrer Familie zu sein. Geben Sie ihm Aufgaben und Übungen. besonders das Spielen mit dem Hund kann als Aufgabe „getarnt“ hohen Mehrwert erzielen. Richten Sie es so ein, dass ihr Hund möglichst viel richtig machen kann. Bieten Sie ihm Erfolgserlebnisse. Leckerlies. Zeigen Sie ihm, wie gut Ihnen sein Verhalten gefällt. Merken Sie? Es geht in die richtige Richtung. Sein Ansporn wird auch Ihr Ansporn sein. Sein Erfolg ist auch ihr Erfolg. Und seine Lebensfreude steigert auch Ihre Lebensfreude.

Tipp 3: gemeinsames Spielen

Punkt 3 ist das gemeinsame Spiel. Diesmal nicht in Form von Aufgaben, sondern das tatsächliche Spielen. Auch hier lässt sich sehr gut Gehorsam einflechten. Hier zeigt sich der wahre Charakter eines tollen Hundes. Der voller Freude alles mitmacht und auch gehorcht. Denn sein Mensch hat ihm ja auch etwas zu bieten. Hund und Hundehalter halten sich gegenseitig auf Trab – gemeinsame Spaziergänge werden noch interessanter. Machen Sie sich selbst zum interessanten, wissensbegierigen und neugierigen Schüler.

Tipp 4: professionelles Training

Durch verständnisvolle und artgerechte Erziehung wird eine gute Beziehung zum Hund aufgebaut. Es ist sozusagen die Grundlage für eine gute Bindung zwischen Hund und Menschen. Jeder Hund hat seine eigene Persönlichkeit. Gerne helfen wir Ihnen die Persönlichkeit Ihres Hundes zu erkennen. Und Zeit, Aufgaben und Spiel auf Ihren Hund individuell anzupassen. Meist ist das schon in wenigen Trainingsstunden möglich. Manchmal reicht auch bereits eine Beratung. Sprechen Sie uns ganz unverbindlich an oder kontaktieren Sie uns über das Kontaktformular.

Verbessern Sie Ihre Beziehung noch heute! Es ist gar nicht so schwer.

Unternimmt man viel mit seinem Hund, dann lernt man sich gegenseitig gut kennen. Weiß, wie der andere reagiert. Was er mag und was er nicht mag. Glauben Sie es, auch Ihr Hund wird lernen was Sie mögen und was nicht. Und schon bald abstellen, was Sie an ihm vielleicht gelegentlich nervt. Das Verständnis gegenseitig steigt und es entsteht Vertrauen. Aus dem wiederum Zuneigung und Achtung erwachsen. Es entsteht eine Art „unsichtbare Leine“, die das Zusammenleben zwischen Hund und Mensche sehr erleichtert. Die Chemie zwischen Hund und Hundehalter stimmt. Beide werden eine Einheit, Freunde, ein Dream-Team: Ja, genau eben wie bei Lassie im Film!

Die Trainer der Tophundeschule wünschen Ihnen und Ihrem Hund weiterhin viel Spaß und Erfolg.

Posted in: Tipp des Monats

About the Author:

Detlev Schönfelder ist leidenschaftlicher Hundetrainer und Geschäftsführer der mobilen Hundeschule "Tophundeschule". Außerdem bloggt er zum Thema Hundeerziehung und Hundehaltung, schreibt Fachartikel für Magazine und ist Gast in verschiedenen TV-Sendungen zum Thema "Hundeerziehung". Für Ihre Fragen steht Ihnen Herr Schönfelder jederzeit mit Rat und Tat gerne zur Verfügung: (Tel: 040 - 64 68 98 12 | Mobil: 0172 - 27 16 69 7 | Mail: info(at)tophundeschule.de).

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