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Wie man eine Feier platzen lässt – Ratschläge von Hund zu Hund

Aus der bekannten Reihe „Ratschläge von Hund zu Hund“ werden ein einer lustigen und nicht ganz so ernstzunehmenden kleine Geschichte Probleme in der Hundehaltung beschrieben, wenn Herrchen oder Frauchen Besuch erwarten. Erfahren Sie hilfreiche Tipps wie Sie ein besserer Hundehalter sein können, in der Geschichte „Wie man eine Feier platzen lässt“.

Zwei Hunde

(Bild © freeimages.com

Besuch! Wer liebt ihn nicht? Er kommt aus dem Nichts, schenkt uns eine Menge Aufmerksamkeit, streichelt uns und wenn wir Glück haben, ist er schwer mit Leckerlis beladen. Noch besser ist ein ganzer Haufen Besucher, auch Partygesellschaft genannt. Feiern können wirklich sehr erfreulich sein, besonders dann, wenn es sich um eine Grillparty im Garten handelt oder um eine Fernsehparty, bei der ganze Platten mit Schinkenhörnchen zu Boden gestoßen werden, wenn es aus dem Fernsehen grölt: Abseits, Abseits!

Es gibt allerdings auch Gelegenheiten, bei denen eine Feier gar nicht so lustig ist. Und zwar dann, wenn es sich um eine Dinner-Party handelt.

Besucher einer Dinnerparty sind ganz anders als normale Menschen. Man nennt sie Gäste

Und sie sind in der Regel von dort, wo dein Herrchen arbeitet. Oder es handelt sich um irgendwelche Idioten aus deiner Straße, die dein Herrchen zu beeindrucken versucht. Diese Gäste haben niemals irgendwelche Leckerbissen bei sich und sie riechen schrecklich, so als hätten sie in einem furchtbaren Cocktail aus Alkohol und Lavendel gebadet.

Du kannst ahnen, dass eine Dinnerparty angesagt ist, wenn dein Herrchen nervös wird und hektisch zu staubsaugen beginnt. Deine Spielsachen werden weggeräumt. Die Decke auf dem Sofa verschwindet oder – schlimmer noch – wird gereinigt!

Dein Herrchen scheint alles daran zu setzen, um deinen Geruch aus dem Haus – aus deinem Haus – zu verbannen, sodass du dir schon wie ein Fremder vorkommst. Und all das wegen irgendwelcher Gäste!

Wem nützen die Gäste? Dir bestimmt nicht!

Sollten die Besucher nun da sein und du hast deine volle Bewegungsfreiheit, dann lass es ruhig angehen. Wenn du gleich zu Beginn einen Bowlentopf umstößt, wird man dich in ein leeres Zimmer verbannen. Das heißt, du musst sehr raffiniert vorgehen.

Misch dich zunächst einmal unter die Menge. Bleib locker und freundlich. All denjenigen, die dunkle Stoffe tragen mit der genialen Eigenschaft, Hundehaare anzuziehen, solltest du deine besondere Aufmerksamkeit widmen.

Als nächstes richtest du dein Augenmerk auf die weiblichen Gäste. Geh diskret zu der Dame im elegantesten Outfit und leg dich auf den Boden. Dann lass eine faule stinkende Wolke aufsteigen. Es ist allerdings wichtig, dass der Vorgang geräuschlos vonstatten geht. Wenn du später merkst, dass du noch einen zweiten Furz platzieren kannst, suche dieselbe Dame auf, bevor du ihn ziehen lässt. Du erzielst ein besseres Ergebnis, wenn du Beständigkeit zeigst.

Nun such dir einen männlichen Gast, vorzugsweise einen, der eine weiche wollene Anzughose trägt. Nähere dich ihm ganz lässig und versuche zu erreichen, dass er dich streichelt. Wenn er dich ignoriert, dann rammele vorsichtig an seinem Bein. Er wird kichern und dich wegzuschieben versuchen, aber lass dich nicht beirren. Reite weiter und steigere dabei die Intensität. Wenn er dich schließlich mit aller Macht wegstößt und von dannen eilt, ist er längst tief empört.

Nachdem du dich nun also einzelnen Besuchern gewidmet hast, wird es Zeit, deine Aufmerksamkeit auf die Dinnerparty als Ganzes zu richten.

Sollte im Haus eine Anrichte stehen, so befinden sich darauf aller Wahrscheinlichkeit nach einige Vorspeisen – in der Regel eine Käseplatte, etwas Brot, vielleicht ein Olivendip. Sobald zumindest ein Gast anwesend ist, stellst du dich auf und leckst systematisch über alles, was da liegt. Sollte es dort zufälligerweise auch Parmaschinken geben, dann schnapp ihn dir. Du wirst an diesem Abend noch einiges an Energie brauchen.

Jetzt ist der Moment für deinen ersten großen Auftritt gekommen. Geh leise in die Mitte des Wohnzimmers, wirf ein Hinterbein in die Luft und unterzieh deinem Unterleib einer gründlichen Reinigung. Aus irgendwelchen Gründen finden die meisten Gäste gut gesäuberte Genitalien ekelhaft. Das bringt dich deinem Ziel näher, außerdem erledigst du nebenbei auch gleich ein wenig Körperpflege.

Zu diesem Zeitpunkt sollte einer der Gäste anfangen, über Kopfschmerzen zu klagen, und ankündigen, bald zu gehen. Wir wetten, dass es die elegant gekleidete Dame ist. Der Anfang ist gemacht, aber dein Ziel muss lauten, dass keiner dieser schrecklichen Menschen jemals wieder dein Haus betritt.

Während dein Herrchen im Esszimmer mit Suppe und Konversation beschäftigt ist, hast du Gelegenheit, ein wenig in der Küche zu wirken.  Der Hauptgang steht zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Küchentisch und wartet darauf, serviert zu werden. Er riecht ganz vorzüglich und schmeckt bestimmt auch so. Mach so wenig Lärm wie möglich, schnapp dir das gute Teil und rase damit hinaus.

Ziel ist jetzt idealerweise das Schlafzimmer deines Herrchens, wo du in einem Satz auf sein Bett springst. Wie das bei den Menschen Gepflogenheit ist, wird dein Herrchen seine Gäste gebeten haben, ihre Garderobe auf seinem Bett abzulegen. Ruinier die Mäntel! Jeden einzelnen! Spätestens jetzt darfst du davon ausgehen, dass du diese Gäste nicht wiedersehen wirst.

Posted in: Hundehaltung

About the Author:

Detlev Schönfelder ist leidenschaftlicher Hundetrainer und Geschäftsführer der mobilen Hundeschule "Tophundeschule". Außerdem bloggt er zum Thema Hundeerziehung und Hundehaltung, schreibt Fachartikel für Magazine und ist Gast in verschiedenen TV-Sendungen zum Thema "Hundeerziehung". Für Ihre Fragen steht Ihnen Herr Schönfelder jederzeit mit Rat und Tat gerne zur Verfügung: (Tel: 040 - 64 68 98 12 | Mobil: 0172 - 27 16 69 7 | Mail: info(at)tophundeschule.de).

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