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Tipp des Monats – Mai 2010: Ein Hund aus dem Ausland kaufen

Die Trainer der Tophundeschule geben Ihnen im Tipp des Monats Mai 2010 einige grundlegende Informationen zum Thema: „Ein Hund aus dem Ausland – Was muss ich beachten wenn ich ein Hund im Ausland kaufen möchte?“.

Warum Hunde aus dem Ausland einführen, wenn die deutschen Tierheime schon voll oder sogar überfüllt sind? Eine berechtigte Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss! Wir dürfen die vielen Hunde in unseren Tierheimen nicht vergessen. Bitte schauen Sie deshalb zuerst einmal in Ihrem Tierheim vorbei – vielleicht wartet schon ganz in Ihrer Nähe der passende Hund aus dem Tierheim auf Sie! Sie haben Ihren Traumhund nicht gefunden und möchten einem Hund aus dem Ausland ein neues Zuhause geben? Dann ist es wichtig, sich kritisch mit diesem Thema auseinanderzusetzen und sich darüber zu informieren, was zu einem verantwortungsvollen und sachkundigen Auslandstierschutz gehört. Leider häufen sich in letzter Zeit die Berichte von illegalen Hundeimporten mit teilweise ungeimpften und kranken Tieren. Der ausländische Hund scheint immer mehr zur Handelsware Hund zu werden. Eine schlimme Entwicklung, die wir auf keinen Fall unterstützen möchten und gerade deshalb ist eine umfassende Information sehr wichtig!

Angesichts der Vielzahl an Tierschutzvereinen, Organisationen und privaten Tierschützern wird es immer schwieriger, unseriöse von verantwortungsvollen Tierschützern zu unterscheiden So erkennen Sie eine seriöse Vermittlung Die vermittelnde Stelle lässt Ihnen Zeit und setzt Sie nicht unter Druck, indem sie auf andere Interessenten oder gar auf einen Tötungstermin verweist. Sie erfahren – woher das Tier stammt – wie und wo es vorher gelebt hat – sein Alter und wie man das Alter festgestellt hat. Das Verhalten des Hundes wird Ihnen freiwillig dargelegt. Sie erhalten Kenntnis zum Verhalten gegenüber Kindern und anderen Tieren. Sie erfahren – unter welchen Krankheiten das Tier eventuell leidet – wie das Tier bisher behandelt wurde. Befunde und Unterlagen darüber werden Ihnen auch schriftlich ausgehändigt. Der Hund (außer Welpen) ist bereits kastriert bzw. sterilisiert. Die vermittelnde Stelle führt bei Ihnen zuhause einen Kontrollbesuch (Vorkontrolle) durch, um zu klären, ob das Tier auch zu Ihnen und in Ihre Umgebung passt. Wenn der Hund zu Ihnen kommt, ist er entwurmt, entfloht, gechipt und registriert (Haustierregister, Tasso). Der Hund wird nur gegen Schutzvertrag und Schutzgebühr abgegeben. Die vermittelnde Stelle kommt nach einigen Wochen zur Nachkontrolle, um zu klären, ob alles in Ordnung ist. Die vermittelnde Stelle steht Ihnen jederzeit bei Fragen und Problemen zur Seite. Versuchen Sie bitte nicht, einen Hund illegal aus dem Urlaub mitzubringen.

Auch, wenn Ihnen der Kleine „vor Ort“ noch so leid getan hat. Sie haben mit einer empfindlichen Strafe und enormen Kosten zu rechnen. Laut Einfuhrbestimmungen reicht eine gültige Tollwut-Impfung. Diese muss mindestens vier Wochen her sein. Da aber vor allem in Mittelmeerländern ansteckende Krankheiten vorkommen können, sollten Hunde auch gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose und Zwingerhusten geimpft sein. Eine Kennzeichnung per Chip sollte ebenfalls vorgenommen werden. Die Impfungen müssen in einem EU-Heimtierpass, den es bei allen Tierärzten gibt, eingetragen sein. Hunde, die auf den sogenannten Rasselisten stehen, wie z.B. der Pitbull, dürfen nicht nach Deutschland gebracht werden. Für alle Hunde, die aus dem Ausland kommen, bedeutet die neue Umgebung erst einmal Stress. Nahezu alle Auslandshunde gewöhnen sich aber in ihrem neuen Zuhause schnell ein und entwickeln sich bei richtiger Haltung zu besonders liebevollen, sensiblen und anhänglichen Gefährten. In vielen Urlaubsländern bedeutet ein Hundeleben nicht viel. Es ist an der Tagesordnung, dass man sich überdrüssiger Tiere mittels Aussetzen entledigt. Den Armen bleibt dann nichts weiter übrig, als sich irgendwie durchzuschlagen. Straßenhunde vermehren sich unkontrolliert.

Um der Zahl der streunenden Hunde Herr zu werden, ziehen Fangkommandos los. Die Streuner werden einfangen und landen in Auffangstationen, die die Tiere jedoch meist nur kurze Zeit unterbringen, bevor sie dann getötet werden. Es gibt auch immer auch wieder Fälle von schlimmer Tierquälerei. Hunde, die das erleben mussten, sind oft traumatisiert. Sie brauchen vor allem Zeit, um wieder Vertrauen fassen zu können. In der Regel sind sie jedoch resozialisierbar. Manche Auslandshunde haben Angst vor Männern oder auch vor Kindern, die von schlechten Erfahrungen kommt. Es erfordert viel Geduld und Einfühlungsvermögen, bei solchen Hunden Vertrauen aufzubauen. Viele Hunde aus dem Ausland vertragen keine lauten Worte oder Schimpfen. Das verschlechtert ihr Verhalten und vergrößert oft ein bestehendes Problem (Stubenreinheit, Angstknurren etc.) Mancher Auslandshund hat noch nie ein Auto gesehen, er kennt keine Kaufhäuser, keine Aufzüge, manchmal weder Treppen noch glatte Böden.

Auch Staubsauger machen ihm möglicherweise Angst. Manche Hunde sind jedoch auch nicht von Anfang an stubenrein. Wo sollten sie es auch gelernt haben? Sie begreifen in der Regel aber sehr schnell, dass das Wohnzimmer für die Erledigung des Geschäfts nicht der passende Ort ist. Vor allem das Jagen kann man vielen Hunden nicht so einfach wieder abgewöhnen. Hier ist gezieltes Training erforderlich. Egal, ob Sie in der Stadt oder auf dem Land wohnen, Ihr neuer vierbeiniger Freund wird vermutlich erst einmal an einer mehr oder weniger langen Leine geführt werden müssen. Vor allem die südeuropäischen Jagdhundrassen, wie Podencos (diese wurden speziell für die Meutejagd gezüchtet), geben das Jagen wahrscheinlich nie auf. Sie werden Geduld, Verständnis und viel Liebe brauchen um Ihrem neuen Hund Vertrauen zu geben, ihn zu erziehen und in ihm einen treuen Freund zu finden. Wenn Sie noch keine Erfahrung mit Hunden haben, ist es in der Regel besser, sich für einen Hund zu entscheiden, der bereits bei einer Pflegestelle in Deutschland ist. Dort konnte man sein Verhalten gegenüber ihm fremden Menschen und in ungewohnter Umgebung beobachten und der Hund konnte sich in das für ihn neue Dasein in einem Haushalt schon etwas einleben.

Die Trainer der Tophundeschule wünschen Ihnen und Ihrem Hund weiterhin viel Spaß!

Posted in: Tipp des Monats

About the Author:

Detlev Schönfelder ist leidenschaftlicher Hundetrainer und Geschäftsführer der mobilen Hundeschule "Tophundeschule". Außerdem bloggt er zum Thema Hundeerziehung und Hundehaltung, schreibt Fachartikel für Magazine und ist Gast in verschiedenen TV-Sendungen zum Thema "Hundeerziehung". Für Ihre Fragen steht Ihnen Herr Schönfelder jederzeit mit Rat und Tat gerne zur Verfügung: (Tel: 040 - 64 68 98 12 | Mobil: 0172 - 27 16 69 7 | Mail: info(at)tophundeschule.de).

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